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04. Februar 2009 Ein heikler Themenkreis? Langweilig? Gemessen daran, wie viele Menschen im Namen Gottes oder des rechten Glaubens getötet wurden und immer noch getötet werden, zumindest ein wichtiges Thema, finde ich. Ich stehe ihm allerdings sehr hilflos gegenüber. Zwar habe ich eine Meinung dazu, die ich hier gerne mitteilen und zur Diskussion stellen möchte, aber ich bezweifle leider bereits im vorhinein, dass ich damit diejenigen erreichen werde, die ich erreichen möchte, weil sie sich einer solchen - aus meiner Sicht dringend erforderlichen - Diskussion mit dem Hinweis entziehen, Glaube könne nicht diskutiert werden und entziehe sich sachlicher, logischer Betrachtungsweisen. Aber immer schön der Reihe nach: Ich bin ein naturwissenschaftlich interessierter Mensch. Aus der Tradition der Naturwissenschaften, die in der Geschichte häufig der kirchlichen Lehrmeinung widersprechende Thesen aufgestellt haben, führt diese Aussage schnell zu der Einschätzung, man habe mit Gott, Religion, Kirche und Glaube nicht viel im Sinn. Das Gegenteil ist der Fall und schon lange vor mir haben viel bedeutendere und schlauere naturwissenschaftlich interessierte Menschen als ich festgestellt, dass es gerade der genauere Blick auf die faszinierenden Zusammenhänge der Natur ist, der einen Menschen dazu veranlassen muss, an etwas zu glauben, das am treffendsten aber zugleich im wörtlichen Sinne unfassbar mit dem Begriff Gott bezeichnet werden kann: Warum gibt es das Universum? Warum sind die Naturgesetze genau so und nicht anders? Warum gibt es überhaupt Naturgesetze? Wodurch wurden die Naturkonstanten bestimmt? ... Aber die Sehnsucht der Menschen nach Vorstellbarkeit ist groß! Und so haben seit es Menschen gibt, die über Gott nachdenken, Menschen versucht, Gott besser, vorstellbarer zu beschreiben, als ich es oben getan habe. Insbesondere haben sie damit auch Vorstellungen über richtiges, also gottgefälliges Verhalten der Menschen verbunden und damit ihre Motivation anfechtbar gemacht, denn worum geht es den Menschen heute, wenn sie dafür kämpfen (!), dass andere Menschen sich gottgefällig verhalten sollen? In den meisten Fällen haben sie einfach nicht erkannt, dass man darüber, was man glauben soll, eben doch sachlich und logisch nachdenken sollte und sich seinen Glaubensinhalt nicht von Menschen vorgeben lassen sollte, die schlimmstenfalls auf diesem Weg und mit demagogischen Mitteln ihre ganz persönlichen Ziele zu erreichen suchen, bei denen meistens die Gier nach Macht eine große Rolle spielt. Wer sind wir Menschen, dass wir uns anmaßen, zu wissen, was Gott gefallen könnte? Schon diese Frage muss in meinen Augen jeden unglaubwürdig machen, der mein Verhalten im Sinne Gottes beeinflussen will. Ich will die verschiedenen Beschreibungen Gottes und dessen was gottgefällig ist, Religionen nennen. Die Instanzen oder Organisationen, die diese Religionen definieren, nenne ich Kirchen. Kirchen bestehen aus Menschen. Glauben im hier verwendeten Sinne ist das nicht auf gesicherter Erkenntnis beruhende Vertrauen auf das Zutreffen oder die Richtigkeit der Religion.
Religionen können auf verschiedene Weisen dafür sorgen, dass es den Menschen gut geht, was ich als Angehöriger dieser Art für erstrebenswert halte (wenn Sie so wollen aus dem Naturgesetz des Arterhaltungstriebes heraus, aber auch aus ganz egoistischen Motiven): Religionen sind identitätsstiftend. Der Mensch hat das Bedürfnis nach Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Diese Gruppe gibt ihm Sicherheit nach außen, steigert seine "Lebenseffizienz" durch Arbeitsteilung, gibt ihm Selbstvertrauen durch Anerkennung, und vieles mehr. Religionen können solche Gruppen definieren. Religionen können (und müssen!) dazu benutzt werden, Menschen zu einem im Sinne der Arterhaltung und des Wohlbefindens aller Menschen positiven Verhalten zu bringen, indem sie genau dieses Verhalten als gottgefällig definieren. Dies ist die unbeschreiblich große Verantwortung der Kirchen gegenüber der Menschheit. Welche Fragen sind es also, derer sich die Religionen annehmen sollen, und welche Antworten sollen sie darauf geben? Ein zentraler Punkt ist sicherlich der sorgsame Umgang mit der Schöpfung, unserer Lebensgrundlage. Umweltschutz ist also ein zentrales Glaubensthema! Auch der Mensch ist Bestandteil dieser Schöpfung und so ist Nächstenliebe als Dogma sicher eher gottgefällig als das Recht des Stärkeren. Hingegen halte ich die Frage nach der Unfehlbarkeit des Papstes oder danach, ob Priester oder Geschiedene heiraten dürfen, für absolut nachrangig.
Ergänzung:Obige Darstellung beinhaltet die Annahme, dass eine menschenfreundliche Einstellung des Einzelnen, sei sie nun durch sein Naturell bedingt oder durch Religion erzeugt, dem Fortbestand der Menschheit dienlich sei. Man könnte natürlich auch umgekehrt argumentieren, dass dadurch der ebenfalls in der Natur angelegte Wettbewerb der Individuen mit ihren innerhalb der Art variierenden Charakteristika und das Prinzip des "survival of the fittest" wegfalle oder zumindest so deutlich reduziert werde, dass es dem Fortbestand der Menschheit schade. Ein weiteres Gegenargument zu meinen obigen Ausführungen könnte sein, dass die Menschheit durch ihr kontinuierliches Wachstum, das die Konsequenz evolutionären Erfolgs durch weltweite menschenfreundliche Religion oder Gesinnung sein könnte, sich irgendwann selbst die Lebensgrundlage entziehe, weil die Schöpfung die entsprechende Menschenmenge nicht mehr aufnehmen und ernähren könne. Nun ja, alles ziemlich theoretisch. Was ich eigentlich nur sagen wollte: Seid nett zueinander! Schreiben Sie mir Ihre Meinung zu diesem Thema/Artikel! Kommentare, die ich zu diesem Artikel erhalten habe:Oskar K. schrieb mir am 05.12.2009: Ich finde, dass man den Artikel noch um ein Detail erweitern müsste: Die deutliche Abgrenzung von Naturwissenschaften und Religion. In Amerika wurden immerhin schon Klagen eingereicht, weil man die Idee des Intelligenten Designs (also kurz des Schöpfers, der sich alles ausgedacht hat) an Schulen in den Naturwissenschaften lehren wollte. Schlussendlich sind diese aber an der Tatsache gescheitert, dass diese Idee keine wissenschaftliche Theorie ist, sondern reine Religion. Und dieses Phänomen begleitet ja nicht nur die Gerichtsliebhaber in Amerika - selbst hierzulande wollte ja die CDU Adam und Eva in Biologie abhandeln... Und um soetwas zu vermeiden, hilft dann wirklich nur noch Bildung :) Jonas schrieb mir am 12.10.2013: Ich habe mich ebenfalls mit vielen Ihrer Fragen konfrontiert gesehen. Besonders die Frage „Wer sind wir Menschen, dass wir uns anmaßen, zu wissen, was Gott gefallen könnte?“ ist berechtigt. Ich denke die Antwort ist, wir sind auf eine Offenbarung Gottes angewiesen. Natürlich beanspruchen nun die verschiedensten Menschen für sich, diese zu besitzen und bilden Kirchen/Organisationen, die relativ offensichtlich in Wahrheit lediglich an Dingen wie Geld, Macht usw. Interesse haben. Daher muss Gott sich den Menschen einzeln selbst offenbaren. Genau das habe ich persönlich erlebt und daraufhin Jesus Christus als Herrn und Erlöser angenommen. Genauso war es bei den anderen Christen, die ich kenne, oder ein biblisches Beispiel wäre Paulus. Man kann viel mit dem Verstand arbeiten, auf der Seite http://wort-und-wissen.de/ steht eine Menge guter Sachen (wissenschaftlicher Anspruch und keine Polemik gegen andere Meinungen, v. a. Prof. Dr. Siegfried Scherer http://www.siegfriedscherer.de/), aber dennoch ohne Offenbarung Gottes kann ein Mensch nicht an das Evangelium glauben oder es kommt dem Versuch gleich, mit den Fingernägeln eine Wand hochzuklettern.
Dieser Artikel aus der Welt ist auch ganz interessant: Ich fand ihn gut, weil es zeigt, dass es spannend ist, nach Gott zu fragen, auf der Suche zu sein. Solche Artikel in einer „seriösen“ Zeitung sind Hinweise. Anlässlich des Todes von Marcel Reich Ranicki wurde ein Interview mit ihm ausgestrahlt, in dem er sich zum Thema Gott in etwa so äußerte wie: „Gibt es nicht, hat sich mir nicht vorgestellt, weiß ich nix von.“ Ich denke, er wollte nichts wissen/sehen. In der Bibel gibt es die Verheißung Jesu, dass der, der ihn sucht, ihn auch findet. Ich behaupte, sie ist wahr! Weiterhin sprach Jesus, dass wenn man nicht ihm, doch seinen Taten glauben solle. Mein Mathe Prof. erwähnte kürzlich in einer Vorlesung, dass er nicht an Jesus glauben könne, weil die Wunder, die er tat, nicht reproduzierbar seien. Doch die Bibel sagt vielerorts, wie z.B. in Markus 16, Vers 17, dass die Gläubigen (Menschen die den Heiligen Geist haben, also das was Pfingsten passiert ist, selbst auch in irgendeiner Form erlebt haben) Kranke heilen, genauso wie Jesus auch die Heilungswunder vollbracht hat. Also wenn die Bibel wahr ist, muss auch diese Verheißung wahr sein, also muss man sie auch heutzutage beobachten können. Ich musste vor einiger Zeit zugeben, dies selbst nicht bestätigen zu können, obwohl ich schon eine persönliche Beziehung zu Gott pflegte. Im internationalen Vergleich gesehen ist in Deutschland zur Zeit auch ziemlich tote Hose, was zahlenmäßig an Menschen zu finden ist, die den Heiligen Geist kennen und eine Liebesbeziehung zu Ihrem Gott pflegen. Dafür spricht man z.B. in Südkorea von einer „Erweckung“, da in 2 Jahrzehnten massenweise Menschen sich bekehrt haben (ca. 1/3 der Gesamtbevölkerung). Ich habe mir ein Jahr Zeit genommen und bin mit Gott in der Welt unterwegs gewesen. Unter anderem war ich in dieser Zeit in Mosambik und habe bei dem christlichen Werk von Heidi Baker mitgearbeitet. Wir haben im „bush-bush“ überwältigendes Elend gesehen und für Kranke gebetet und viele sind geheilt worden(so ca. 50%)! Viele haben darauf Jesus in ihr Leben eingeladen und eine Erfahrung mit dem Heiligen Geist gemacht. Natürlich kann man bei Problemen wie irgendwelchen Schmerzen von außen nicht sehen, ob Heilung im Namen Jesu geschehen ist; man kann nur der Aussage der betroffenen Person glauben oder nicht. Eindrücklich wird es allerdings, bei offensichtlichen Dingen wie blinden oder tauben Menschen. Ich hänge dieser Mail ein paar Bilder an, bei denen ein Tauber augenblicklich hörend wurde. Er hat vor Ergriffenheit geweint und alle in den Arm genommen. Da ich selbst beteiligt war, weiß ich, es ist wahr. Für Sie stellt sich hier die Frage: Glauben oder nicht? Ich ende mit Smith Wiggelsworth (*1859), ein Klempner den Gott zum (Heilungs-)Evangelisten berufen hat und der niemals ein anderes Buch als die Bibel las. Er war der Meinung, dass Gott es so eingerichtet hat, dass man nur an ihn glauben und ihn in sein Leben einladen müsse um ihn kennenzulernen, da er es nicht hätte einfacher machen können.
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